Wodurch unterscheiden sich Frakturen bei Kindern von denen Erwachsener?
- viel dickeres Periost --> andere Bruchformen
- schnellere Überbauung
- Frakturen mit erhaltenem Periost (Grünholzfrakturen)
- „elastischere“ Knochen, Bänder und Weichteile
- Offene Wachstumsfugen
- Altersabhängig andere Adaptation an die Verletzung
- Keine Frakturkrankheit!
Korrekturpotential ?
„die Fehlstellung wächst sich aus“
Fehlwachstum ?
„die achsengerechte Fraktur resultiert im Fehlwachstum“
- überschießendes / vermindertes Längenwachstum
- zunehmende Achsenfehlstellung


Einteilung der Epiphysenfugenverletzungen
Pronatio dolorosa Chassaignac
= Radiusköpchensubluxation durch axialen Zug

Welche Frakturen müssen operiert werden?
- Kadi-Läsionen –
Supracondyläre Humerusfraktur: Klassifikation
Gartland (internat.)
I° undisloziert
II° intakter posteriorer Kortex
III°a ohne kortikalen Kontakt posteromed.
disloziert
b posterolateral disloziert
Dislozierte Supracondylica

A. radialis Puls immer palpieren, im Zweifel: Dopplersonographie
Nervenläsion bei Supracondylica
Ulnarisläsion in 1-13% iatrogen, alle reversibel innerhalb von 1 Jahr
Zusammenfassung „Supracondylica“:
Hohe Rate an primären neuro-vaskulären Komplikationen (>20%):
- A. radialis Puls erste Maßnahme (Doppler)
- Sensomotorische Untersuchung obligatorisch
- III° Dislokation offene vs. geschlossene Reposition
- Gefäß-Nervendarstellung bei Ausfallsymptomatik
- NU: > 95% (sehr) gute Resultate
Undislozierte Condylus radialis Fraktur

Unterarmschaftfraktur: - indirekte Gelenkfraktur -


Schaftfrakturen: Tibia und Femur (Fixateur)

Femurschaftfraktur: Prevot/Bündelnagel-OP

Zusammenfassung:
- Metaphysäre Frakturen haben eine hohe Korrekturpotenz (Kirschner Draht)
- Schaftfrakturen heilen sehr schnell periostal:
- konservativ --> Gips
- ggf. Fixateur externe
- ggf. intramedulläre Schienung (Prevot Nägel)
- Operiert werden müssen:
- Rotationsfehler
- Supracondylica
- Gelenk- und Innenknöchelfraktur
- Condylus radialis Frakturen
- Tibiakopffraktur